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JÜDISCHES MUSEUM, KÖLN

Wettbewerb 2008

Der neue Gebäudekomplex hätte verschiedene städtebauliche Aspekte neu formuliert:Ausgangspunkt ist grundsätzlich die Aufnahme des historischen Quartierabdrucks, der ursprünglich voll überbauten Fläche mit umlaufenden Gassen.Der geplante Neubau fügt sich behutsam in die bestehende Umgebung ein, da er verschiedene Raumkanten städtebauliche wieder belebt. So begleitet das Gebäude in Längsrichtung die Straße ‚Unter Goldschmied’, die dadurch beidseitig bebaut und damit als Gasse wieder erlebbar ist. Ebenso wird durch die nördliche Positionierung der Baumasse die Portalsgasse wieder gefasst und kann nunmehr wieder als reales ‚Portal’ des Rathauses fungieren.Der städtebaulichen Dominanz des Wallraf-Richartz-Museums wird dagegen mit einem kleinteiligen Platz Achtung gezollt, dem signifikanten Gebäude ein Freiraum gegenüber gestellt, der den Blick auf den Baukörper frei lässt. Die Verbindung von Seidenmacherinnengässchen zu Obenmannspforten erfährt durch die Höherlegung dieses Platzes, dennoch die Ergänzung der städtebaulichen Raumkante in Form eines sich herausschiebenden Sockels, der die archäologische Zone an dieser Stelle auch oberirdisch sichtbar macht. Durch diese Sockelausbildung wird ebenso die Judengasse wieder räumlich gefasst und durch die Höherlegung auch der Rathausplatz stadträumlich neu definiert. Die Nord Süd Ausrichtung des Neubaus trägt dazu noch bei, da sich der Raum des Rathausplatzes nun nach Süden verjüngt und damit schließt. Der neue Museumskomplex des Jüdischen Museums wird damit allseitig von neu formulierten Gassen umspielt, die eine Erschließung der neuen und bestehenden Gebäude optimal gewährleisten und gleichzeitig den ehemaligen Quartierscharakter wieder beleben.

 

Bauherr:           Stadt Köln + Stiftung Jüdische Kultur

Architektur:      BHBFH Gesellschaft von Architekten mbH

Projektleitung:  Dipl.-Ing. Sabina Hauers

 

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